Rennradfahren im Mieminger Gebirge
Für Rennradfahrer sind die Straßen rund ums Mieminger Gebirge entweder unbrauchbar oder weniger bekannt. Dabei gibt es durchaus lohnenswerte Strecken im Süden und Osten der Gebirgskette. Vor allem zu nennen sind der Buchensattel zwischen Telfs und Leutasch sowie der Anstieg nach Mösern zwischen Telfs und Seefeld. Beide Anstiege lassen sich auf kurzer Trainingsrunde blendend kombinieren - hier fanden auch schon die Österreichischen Staatsmeisterschaften statt. Außerdem passiert man einen der beiden Anstiege bei der lohnenswerten Karwendelrunde.
Von einer Umrundung des Mieminger Gebirges mit dem Rennrad ist eher abzuraten. Das Gaistal zwischen Ehrwald und Leutasch ist fast komplett nur auf geschotterter Naturstraße befahrbar, und die Fernpass-Bundesstraße zwischen Biberwier und Nassereith (bzw. Imst oder Obsteig) ist von zu vielen Kraftfahrzeugen befahren. Eine Umrundung von Mieminger Kette plus Wetterstein wäre auf komplett asphaltiertem Weg möglich (statt Gaistal über Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald), beinhaltet aber ebenso den Fernpass mit seinem dichten Auto-Verkehr.
Anders als im Allgäu sind fast alle Straßen hinauf zu einer Alm (= Alp im Allgäu) innerhalb des Mieminger Gebirges nicht asphaltiert. Einzige derzeit bekannte Ausnahme ist die steile Anfahrt zur Ehrwalder Alm, ab der der nicht mehr ashaltierte Weg durchs Gaistal beginnt. Ein Vergleich der Ehrwalder Alm mit der Idylle einer Allgäuer Alp trügt allerdings.
Dank der Inntal-Autobahn haben die Bundesstraßen im Inntal ein geringes Verkehrsaufkommen, sind als Hin- oder Rückweg für Rennradfahrer also geeignet. Bekannte Anstiege für Rennradfahrer in benachbarten Gebirgen der Mieminger Kette sind z.B. das Hahntennjoch nordwestlich von Imst oder der Kühtaisattel.